Jean Paul 248

Es war im Jahr 1763, wo der Hubertusburger Frieden zur Welt kam und gegenwärtiger Professor der Geschichte von sich; – und zwar in dem Monate, wo mit ihm noch die gelbe und graue Bachstelze, das Rotkelchen, der Kranich, der Rohrammer und mehrere Schnepfen und Sumpfvögel anlangten, nämlich im März; und zwar an dem Monattage, wo, falls Blüten auf seine Wiege zu streuen war, gerade dazu das Scharbock- oder Löffelkraut und die Zitterpappel in Blüte traten, deßgleichen der Ackerehrenpreis oder Hühnerbißdarm, nämlich am 21. März – und zwar in der frühesten frischesten Tageszeit, nämlich am Morgen um 1 1/2 Uhr. 

Selberlebensbeschreibung, 1818

Gestern waren wir, nach einer Woche Skifahren, in Bayreuth, um den 248. Geburtstag Jean Pauls zu feiern. Der Frühlingsanfang machte seinem Namen alle Ehre, so dass wir bei prächtigem Wetter uns nach einigen mehr oder weniger erträglichen Reden in die Rollwenzelei aufmachten, dem berühmten Dichterrefugium nahe der Eremitage, von dort mit der Kutsche zum Hofgarten fuhren und dann nach einem langen Spaziergang im Schlosspark Fantaisie ankamen. Das ist auch das neueste Wegstück des gerade entstehenden Jean-Paul-Wegs, der in Joditz beginnt und in Sanspareil enden soll.  Weiterlesen „Jean Paul 248“

Hersbruck – Città Slow

Es ist eine lange und nicht sehr erfolgreiche Geschichte, wie ich in den letzten Jahren wieder in Franken Fuß fassen wollte und zwar im Rahmen eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts. Dabei gab es sehr schöne Ansätze und es gibt noch Hoffnung. Aber eigentlich begann alles (natürlich) viel früher – und muss hier mal kurz gesagt werden: Durch Basisgruppe, Wohngemeinschaften und Kinderladen sozialisiert, haben uns zwei Ideen über viele Jahre begleitet. Weiterlesen „Hersbruck – Città Slow“

Besuch vom Monte Verita

Am Ostersonntag bekamen wir in Formine Besuch von Hetty Rogantini-DeBeauclair. Sie ist in den zwanziger Jahren auf dem Monte Verita bei Ascona geboren und hat dort ihre Kindheit und den größten Teil ihres Lebens verbracht – unterbrochen von siebzehn Jahren im Engadin. Zuletzt und bis jetzt hat sie durch das Museum des Monte Verita geführt. Burkhard hatte sie gelegentlich einer Besichtigung des Monte Verita eingeladen.

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Slow Living

Slow Living spielt auf Slow Food an, was aber wahrscheinlich seinerseits der Erläuterung bedarf. Slow Food, in offensichtlichem Gegensatz zu Fast Food, ist eine ursprünglich italienische Bewegung, die sich in ihrem Manifest den Genuss auf die Fahnen geschrieben hat. Mit Slow Food habe ich seit mehreren Jahren verschiedentlich zu tun und 2004 hatten wir auch schon in Pommelsbrunn (und Hersbruck) zu einem fränkischen Slow-Life-Wochenende eingeladen. Weiterlesen „Slow Living“