Es ist eine lange und nicht sehr erfolgreiche Geschichte, wie ich in den letzten Jahren wieder in Franken Fuß fassen wollte und zwar im Rahmen eines gemeinschaftlichen Wohnprojekts. Dabei gab es sehr schöne Ansätze und es gibt noch Hoffnung. Aber eigentlich begann alles (natürlich) viel früher – und muss hier mal kurz gesagt werden: Durch Basisgruppe, Wohngemeinschaften und Kinderladen sozialisiert, haben uns zwei Ideen über viele Jahre begleitet.
Zum einen die eines „Dorfes“, das nicht notwendig auf dem Land liegen müsste, sondern eher eine strukturelle Idee ist, nämlich Wohninfrastruktur zu teilen, aber anders als in der Wohngemeinschaft einzelne Wohnungen beizubehalten. Die hat sich nie realisiert. Zum anderen die von „Pfalzen“, Zweit- oder Zeitwohnungen, die in einer größeren Gruppe geteilt werden. In Formine hat dies zumindest eine ansatzweise Umsetzung erfahren.
Bisher gab es auch eine weitere Pfalz in Franken, nämlich in Pommelsbrunn. Eigentlich fehlt uns dafür ein Ersatz. Zusammen mit einer Gruppe „LebensArt“ bin ich auch schon einige Zeit auf der Suche danach. Es gab einige Objekte, darunter ein sehr reizvolles. Leider hat sich nichts davon realisiert. Obwohl eine Umsetzung zum jetzigen Zeitpunkt leichter möglich wäre als bisher und sich wirklich nahe legt, bin ich etwas zögerlich geworden. Seit einiger Zeit stehe ich mit einer anderen Gruppe in Verbindung, die noch keinen Namen und kein Objekt hat. Den Kern bilden vier Hersbruckerinnen, die an ihrem Ort etwas verwirklichen wollen. Hersbruck (Bild) hat exzellente Bahnanbindung nach Nürnberg und ist immerhin die erste deutsche Citta Slow, eine Stadt also, die von der italienischen Slow-Food-Bewegung als besonders lebenswert hervorgehoben wurde. Heute hat sich unsere Gruppe nun auf den Weg gemacht, um in der Nähe von Straubing „Smart Houses“ zu besichtigen, mobile Hausmodule, um damit eventuell unseren Traum eines gemeinschaftlichen Wohnumfelds zu realisieren. Danach schmiedeten wir weiter Pläne und fassten schon konkrete, an der Pegnitz gelegene Grundstücke ins geistige Auge – fürs Wohnen und für die Umsetzung der Cittá Slow beispielsweise durch Akademien und Begegnungsstätten für diesen Lebensstil.