Anknüpfend an die Europäische Cooperative der 80er Jahre, die nur kurz Bestand hatte, beschäftigten mich immer wieder Gedanken an ein nicht beständig ortsgebundenes Leben, wechselnd zwischen Orten. Scherzhaft nannte ich das mein Pfalzenprojekt. Die Ausgestaltung kann man sich sehr verschieden vorstellen.
Mit Richard von der AttacVilla (Bild) habe ich mich oft darüber unterhalten und wir haben die Idee eines Commons Club entwickelt – vor der Ähnlichkeit mit englischen Clubs nicht zurückscheuend, aber auch im Gedenken an die Republikanischen Clubs der 60er Jahre. In jedem Fall waren und sind es Orte irgendwie Gleichgesinnter, die aber durchaus ein breites Meinungsspektrum repräsentieren können.
Dabei sind die Orte durchaus konstitutiv. Es geht nicht um Gruppen, die sich beliebig mal da oder dort treffen. Die Clubs sind aber auch nicht an einen einzigen Ort gebunden. Sie können in anderen Städten oder Ländern existieren. Kommt man zu einem anderen Club, so kann man nicht Gleiches, aber Ähnliches in anderem Umfeld erwarten. Das macht gerade den Reiz aus. Das bedingt auch, dass der Zugang nicht völlig offen ist, sondern gewissen Übereinkünften unterliegt.
Wie sollen die Clubs beschaffen sein? Sie sollen einfach sein, damit sie erschwinglich bleiben. Sie sollen als Orte der Begegnung und des Rückzugs genutzt werden können. Eine Art Bibliothek würde gut passen. Wo sollen sie liegen? Günstig sind sicher Orte, die leicht erreichbar sind und oft besucht werden. Bequem wäre es, wenn man dort auch übernachten könnte. Sicher ist das nicht alles gleichzeitig leicht realisierbar. Hier ist noch reichlich Platz zum Fantasieren und Nachdenken. Wir haben das mal für einen Anfang in Halle getan.
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