et in arcadia ego

Idylle und Arkadien

Vergil, Ecl 5, 43-44

Daphnis ego in silvis /hinc usque ad sidera notus / formosi pecoris custos / formosior ipse

Ich bin Daphnis in den Wäldern / bekannt bis zu den Gestirnen / Hüter schönen Viehs / schöner noch selbst

Sucht man heute im Web nach „Idylle“, so wird man nicht eine Aufklärung über den Ursprung der Idylle in den Hirtengedichten früherer Zeiten finden, in denen eine einfache, friedliche Welt voller Müßiggang, Kunst und Liebe zur Darstellung kam. Stattdessen stößt man auf touristische Angebote „in idyllischer Landschaft“ oder „eine perfekte Idylle in der Nähe der Großstadt“. Wenn wir also auch nicht erfahren haben, was wir wollten, so haben wir doch etwas gelernt: dass nämlich in den Urlaubswünschen vieler Zeitgenossen etwas fortlebt von dem, was einst als Arkadien oder „Goldenes Zeitalter“ Dichtung und Theorie beschäftigte – und z.B. von Schiller in „Naive und sentimentalische Dichtung“ zum Thema gemacht wurde. Die Hirtengedichte, deren Bescheidenheit Programm ist, sind uns heute nicht mehr problemlos zugänglich. Zu sehr hat sich Geschmack und kultureller Hintergrund gewandelt. Die dahinter stehende Idee eines einfachen und glücklichen, mehr sinnlichen als rationalen Lebens fasziniert aber noch immer und wirkt als andere Utopie noch bis in gegenwärtige Lebens- und Politikentwürfe.

Hier soll zum einen an die Geschichte der Idee von Idylle und Arkadien erinnert und ihre gegenwärtige Diskussion befördert. werden Zunächst nur mit wenig Texten und Material und nur in einem kleinen Kreis von LiebhaberInnen –  aber mit dem Ziel, es wachsen und vielleicht auch in einem Museum manifest werden zu lassen. Zum anderen möchte ich es mit einem persönlichen Blog verbinden mit Einträgen, die, vielleicht auch nur in einem sehr lockeren Sinn, mit Arkadien, Idylle und Utopie zu tun haben.

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