Harras: Kommunikative Handlungskonzepte
Interessen und Methoden
Die Arbeit von Harras „Kommunikative Handlungskonzepte oder Eine Möglichkeit, Handlungsabfolgen als Zusammenhänge zu erklären, exemplarisch an Theatertexten“ wird aus linguistischen und literatur- bzw. theaterwissenschaftlichen Interessen gespeist. Gleichwohl ordnet sich die Behandlung der beispielhaft angeführten Theatertexte dem zentralen Bemühen um die Klärung des Handlungscharakters von Sprache und besonders der Frage der Konstitution und Interpretation von Handlungszusammenhängen unter. 1 „Angesichts der begrifflichen Unklarheit, die zur zeit unter Linguisten herrscht, wenn über „handlung / kommunikative, sprachliche handlung“ gesprochen wird“ (S.2) ergibt sich für die Verfasserin „leider“ die Notwendigkeit einer eingehenden Klärung eines einheitlichen Handlungsbegriffs. Sie greift zu diesem Zweck nicht auf umgangssprachliche Verwendungen des Wortes Handlung und auch nicht auf Aussagen über Handlungen beziehungsweise auf Tätigkeitsverben zurück, sondern nimmt, hierin Austins Vorbild folgend, Äußerungen zum Ausgangspunkt, mit denen Handlungen problematisiert werden, also zum Beispiel Vorwürfe, Nachfragen, Entschuldigungen, Rechtfertigungen, und macht so das Moment der Reflexionsfähigkeit,“das praktische wissen, über das wir in unserer sprach- und handlungsgesellschaft verfügen“ (S.9) zum wesentlichen Bestimmungsstück der Handlung. Dem Vorwurf, den Stellenwert von Begründungszusammenhängen für Handlungen zu hypostasieren begegnet Harras offensiv (und interessant) 2, indem sie die Frage, welche Rolle angegebene Begründungen für den tatsächlichen Handlungsvollzug gespielt haben, als irrelevant für den Handlungsbegriff abschneidet, der ausschließlich durch Regeln seiner Problematisierbarkeit bestimmt wird. Gleichzeitig gesteht sie zu, dass auch im Nachhinein nicht jedes Handeln bis ins letzte rational begründbar ist.
Handlungsmodell
Diese Überlegungen führen schließlich zu einem Handlungsbegriff , der durch das Vorliegen der folgenden „notwendigen und hinreichenden Bedingungen“ bestimmt wird. (S.28 f. )
- A geht mit grund davon aus, daß Z
- A zieht Z! mit guten gründen Z vor
- A will Z!
- A geht mit grund davon aus, daß Z! nur dann bestehen wird, wenn er etwas dazu tut
- (3) A geht mit grund davon aus, daß er imstande ist, Z! zu realisieren
- A will Z! realisieren
- A geht mit grund davon aus, daß es eine bestimmte menge von alternativen notwendiger und hinreichender handlungen zur realisierung von Z! gibt
- A zieht eine handlung des typs H allen anderen übrigen alternativen vor
- A geht mit grund davon aus, daß er imstande ist, H zu realisieren
- A will H tun
- A geht mit grund davon aus, daß es eine bestimmte menge alternativer mittel zur ausführung von H gibt
- A zieht mit guten gründen das mittel M allen übrigen anderen alternativen mittein vor
- A geht mit grund davon aus, daß M das effizienteste und ökonomischste mittel zur ausführung von H ist
- A geht mit grund davon aus, daß er über eine bestimmte menge von alternativen gebrauchsmöglichkeiten von M verfügt
- A zieht mit guten gründen die gebrauchsmöglichkeit G allen übrigen anderen alternativen gebrauchsmöglichkeiten vor
- A geht mit grund davon aus, daß G die effizienteste und ökonomischste gebrauchsmöglichkeit von M ist
- A macht den gebrauch G von MDieses Modell geht aus von der Konstatierung einer Situation Z (1) und einer Präferenz für Z! gegenüber Z (2), woraus sich Z! als Ziel von A ergibt(3). Die Einschätzung, daß eine Realisierungshandlung notwendig und man zu einer Realisierung fähig ist, führt zur Absichtl1 = Weg (6), die Wahl der Handlung zur Absicht2 = Mittel (11) und über Mittelwahl und Bestimmung des Mittelgebrauchs zum Tun (17). Als Mittel werden dabei nicht nur solche im gegenständlichen Sinn betrachtet. Darüber hinaus sind alle Beziehungen zwischen den verschiedenen Stufen nicht nur die zwischen Ziel und Mittel, sondern auch die von Ziel und Handlung, von Handlung und Mittel, Mittel und Mittelgebrauch als Ziel bzw. Zweck-Mitte lVe r hä l t n i sse zu denken.(S.32f.) Mithin werden auch Beziehungen wie die, daß man A tut, indem man B tut (doing A by doing B), nach dem Zweck-Mittel-Modell verstanden; sogar eine Verwendungsweise erscheint als Mittel der Verwendung. Um die Einheit der Handlung zu gewährleisten, werden zwei zusätzliche Restriktionen eingeführt: Zwischen Ziel, Absicht und Mittel muß jeweils eine Eins-zu-eins-Relation bestehen (S.35) und die Ziele der Handlungen sollen nur in „ganz bestimmten Zustandsannahmen“, auf die sich Präferenzen beziehen, bestehen. Präferenzen selbst, auch Prinzipien, Normen und deren Befolgung „können nie als Handlungsziele, sondern immer nur als mögliche Gründe für diese gelten.“ ( S . 3 8 )Harras’ Bestimmung des Handlungsbegriffs ist damit im wesentlichen abgeschlossen. Wenn auch die besondere Ausgestaltung als spezifisch gelten kann, so repräsentiert das hier ausführlich dargelegte Modell in seiner Grundstruktur doch wieder das bereits mehrfach angetroffene zweckrationale Handlungsverständnis, 3 das dadurch charakterisiert ist, daß die Handlung in einem Mittelverhältnis zu einem durch sie zu erreichenden Ziel gesehen wird. Dieses Ziel stellt einen Zustand dar, dem der Vorzug gegenüber dem gegenwärtig bestehenden gegeben wird. In einem Sonderfall kann es auch darin bestehen den gegenwärtigen gegenüber einem weniger gewünschten zu erhalten. Zustandsänderung beziehungsweise Zustandsbewahrung und Zweck-Mittel-Struktur sind die wesentlichen Bestimmungsstücke des hier zugrundegelegten Handlungsbegriffs.
Kommunikative Handlungen
Im weiteren Verlauf konzentriert sich Harras auf den Spezialfall kommunikativer Handlungen. Diese sind gekennzeichnet durch die Einbeziehung weiterer Personen, fernerhin durch Intentionalität und Konventionalität. Grundsätzlich sind, nach Harras, zwei Möglichkeiten denkbar, wie weitere Personen in eine Handlung involviert sein können. Entweder tauchen diese als Teil des Zieles auf, wenn beispielsweise ein gewisser Gemütszustand dieser Personen zur Zielvorstellung des ersten Handelnden gehört, oder sie spielen eine Rolle bei der Erreichung eines Ziels, in das sie selbst nicht involviert sind, das heißt sie sind auf der Ebene der Mittel wichtig. Intentionalität liegt natürlich auch bei nichtkommunikativen Handlungen vor. Für die kommunikativen Handlungen sind sekundäre Intentionen charakteristisch, die sich darauf richten, daß die jeweilige Situation auch von den anderen daran beteiligten Personen als solche erkannt wird. Die Organisation nach Zwecken und Mitteln stellt sich nach diesem Entwurf als das zentrale Ordnungsprinzip auch für kommunikative Handlungen dar, 4 und sie erweist sich in diesem Zusammenhang sogar als recht leistungsfähig, wenn zum Beispiel mithilfe der Zweck-Mittel-Struktur eine Unterscheidung von Tiefen- und Oberflächenstruktur auf der Ebene von Sprechakten durchgeführt wird. 5 Schließlich erweitert Harras das Modell auf komplexere Handlungszusammenhänge, besonders auf das Zusammenspiel einer Reihe kommunikativer Handlungen verschiedener Aktoren, dem das zentrale Interesse der Arbeit gilt. Die Verknüpfung vollzieht sich auch hier durch die Zweckorientierung des Handlungskonzepts. Die Möglichkeit des Gelingens oder Mißlingens von Handlungen und der Beeinflussung ihres Erfolgs durch die Handlungen anderer führen zu gegenüber dem ursprünglichen Plan differierenden Fortsetzungsmöglichkeiten, die sich vor allem durch Mittelsubstitutionen auf den verschiedenen Handlungsebenen bei Beibehaltung des obersten Handlungsziels ergeben – oder durch dessen Aufgeben, falls seine Unerreichbarkeit erkannt wird.
- Zweifellos führt die Ausrichtung an kommunikativen, speziell auch sprachlichen Handlungen zu einem geschärften Blick für einige oft übersehene Probleme des Zweck-Mittel-Modells. So ist die Unterscheidung konventionaler und nichtkonventionaler Zweck-Mittel-Beziehungen (Harras S.36) eine in den meisten zweckrationalen Konzepten unübliche Differenzierung. Sie berücksichtigt die Tatsache, daß auch in solchen Zusammenhängen die Rede von Zweck und Mitteln üblich ist, wo die Zielerreichung nicht auf der Basis von Kausalbeziehungen, sondern auf der der Gültigkeit von Konventionen angestrebt wird, wenn etwa Regeln des Vertragsabschlusses und der Vertragseinhaltung in eine zweckrationale Kalkulation einbezogen werden.Gleichwohl ist es im Grunde überraschend, daß das zweckorientierte Handlungsmodell sich so umstandslos auf die kommunikativen Handlungen, insonderheit auf die sprachlichen, übertragen lassen soll. Diese Übertragung wird zweifellos durch die Tatsache begünstigt, daß prominente Sprachhandlungsmodelle zweckrationale Elemente beinhalten, so die intentionalistische Theorie Grice’s und partiell auch die Entwürfe Austins und mehr noch Searles, wo zumindest die perlokutionären Effekten zweckrational konzipiert sind. Searle sieht die Möglichkeit einer – bei ihm hoffnungsvoll klingenden – grundsätzlichen Veränderung gegenüber herkömmlichen Sprachkonzeptionen, wenn er schreibt:“Gelänge eine Analyse aller (oder doch der meisten) illokutionären Akte unter dem Gesichtspunkt perlokutionärer Effekte, wüchse damit die Aussicht, illokutionäre Akte ohne Bezug auf Regeln zu analysieren. Die Sprache könnte dann nämlich als bloßes konventionelles Mittel zur Erreichung bzw. zum Versuch der Erreichung natürlicher Reaktionen oder Wirkungen betrachtet werden.“ 6 Nicht nur erfolgt in diesem Versuch, eine Konzeption zuende zu denken, eine Angleichung kommunikativen Handelns an instrumentelles Handeln. 7 Sprache und Kommunikation, und mit ihnen auch der Handlungszusammenhang zwischen Personen würden demnach durch die Zweckbezogenheit konstituiert.
Rehbein: Komplexes Handeln
Rechtfertigungs- und Beschreibungsinteresse
Man kann es als einen Mangel von Harras! Theorie betrachten, der von Linguisten, Psychologen und Sozialwissenschaftlern eher noch stärker empfunden werden wird als von Philosophen, daß Handlungen hier nach einem relativ starren Konzept verstanden werden, das die vorfindliche Vielfalt von Handlungsweisen, Handlungszusammenhängen und -beeinflussungen nur unzureichend erfaßt. In dieser Hinsicht bietet Rehbeins Arbeit „Komplexes Handeln. Elemente zur Handlungstheorie der Sprache“ mehr Differenzierungen. Wie Harras hat sich auch Rehbein eine Erhellung komplexer Handlungszusammenhänge zum Ziel gesetzt, und auch er folgt dem Austinschen Ansatz, Handlungen zu analysieren, indem man Reden über Handlungen untersucht, die deren Kontext noch verhaftet sind, also beispielsweise Entschuldigungen. Er möchte diese allerdings durch eine systematisierte Form der Wittgensteinschen Sprachspielbetrachtung auf eine methodisch sicherere Grundlage stellen. Gleichwohl verfolgen beide Arbeiten unterschiedliche Interessen, die sich typisierend und damit notgedrungen etwas vergröbernd als die an Rechtfertigung beziehungsweise an Beschreibung charakterisieren lassen. Auch dort, wo Harras den Zusammenhang von Handlungen darstellen möchte, eine beschreibende Aufgabe, konstituiert sie die Zusammenhänge als solche der Begründung der Handlungen und deren Problematiserung.
Natürlich fehlen solche Elemente auch bei Rehbein nicht, aber er benutzt ein darüber hinausgehendes, methodisch aufgefächertes Beschreibungsrepertoire, das zum einen ein Stadienmodell der Handlung enthält, zum andern eine Erfassung des Handlungsraums als der nicht nur räumlich gemeinten Gesamtheit der handlungsbestimmenden Situationsbedingungen. Zu den Stadien zählen (S.16 Zusammenfassung) Orientierung, Motivation, Zielsetzung, Plan, Ausführung und Resultat. Die Bestimmungsstücke des Handlungsraums werden in objektive und subjektive gegliedert, zu den objektiven gehören das Handlungsfeld, als der Vorrat der möglichen Handlungsalternativen, der Interaktionsraum, das Kontrollfeld und das Bedürfnissystem, zu den subjektiven Wissen, Wahrnehmungsmechanismus, Bewertungsmechanismus, Mechanismus des Glaubens (Überzeugungen), Fähigkeiten und Motivationsmechanismus. Diese Aufzählung vermittelt natürlich keinen wirklichen Eindruck von dem Beschreibungsrepertoire, aber sie deutet doch an, daß es hier darum geht, die Mittel bereitzustellen, um eine Vielfalt von Handlungen beschreibend einzuordnen, daß mithin ein Interesse an Beschreibung und Klassifikation dominiert.
Beschreibung und Begriffsbestimung
Dieses Interesse verbindet sich mit der Absicht, damit zu der Bestimmung des Begriffs der Handlung beizutragen. Freilich gibt es keine Garantie, daß die Erfüllung des einen auch zum Gelingen des anderen verhilft. Zwar wird in den meisten Fällen eine genaue Beschreibung auch eine Begriffsbestimmung ermöglichen. Es ist aber fraglich, ob die Abgrenzung von Handlungen gegenüber anderen Verhaltensweisen diesem Normalfall entspricht, oder ob sie beispielsweise die für zulässig gehaltenen Thematisierungen zum Ausdruck bringen soll, also – auf wissenschaftstheoretischer Ebene gesprochen – keine empirische sondern eher eine methodologische Unterscheidung darstellt. Daß Handlungen – in Ethik, Religion und Rechtsprechung – zunächst mehr unter dem Aspekt ihrer Gerechtfertigtheit und ihrer Zurechnungsfähigkeit thematisiert wurden und daß eine allgemeine Theorie der Handlungsbeschreibung und -erklärung vergleichsweise jung ist, könnte ja im Begriff der Handlung seinen Niederschlag gefunden haben. Diese im systematischen Teil zu explizierenden Mutmaßungen sollen der Meinung Vorbeugen, daß eine Begriffsklärung von Handlung notwendigerweise gleichzusetzen wäre mit der Beschreibung des typischen Ablaufs von Handlungen, eventuell unter Einbezug des Umfeldes, in dem diese statthaben. Die Abhebung von anderen Tätigkeiten ergäbe sich dann typischerweise als ein Mehr an Komplexität. Damit wäre eine voreilige Festlegung auf empirische zuungunsten reflexiver Abgrenzungen verbunden.
Rehbeins Ansatz kann nicht mit einem derartigen Verlaufsmodell der Handlung gleichgesetzt werden, obwohl er von solchen Modellen in Anknüpfung an Tätigkeitspsychologie (Leontjew) und Systemtheorie Gebrauch macht. 8 Für Rehbeins Handlungsbegriff spielt der des Musters eine zentrale Rolle. Ein Muster kann nun quasi physikalisch als Ablaufmuster verstanden werden, das heißt als ein Schema für eine Klasse gleichartiger Bewegungsabläufe, die sich im einzelnen etwas unterscheiden könne, aber in einem gemeinsamen Bereich liegen. Es kann aber auch funktional interpretiert werden. 9 Ein Muster kann dann durch äußerlich sehr verschiedene Handlungsabläufe erfüllt werden, wenn diese relativ zu einem gesellschaftlich vorgegebenen Regelsystem als äquivalent gelten. Rehbein hat wohl eine derartige funktionale Bestimmung im Sinn, wenn er (S.124f.) die Kriterien für den Handlungsbegriff um den Mustercharakter der Handlung ergänzt und dabei die Notwendigkeit sieht, für eine Handlung einen inneren Zweck zu unterstellen. Andernfalls ergäbe sich die Möglichkeit unerwünschter „sinnloser“ Folgehandlungen. Für die eine handlungstheoretische Untersuchung des Zweckbegriffs ist es natürlich besonders interessant, daß auch eine Arbeit, die eher vom Interesse an Beschreibung und Klassifikation als dem an Rechtfertigung geleitet ist und die sich um die Vermeidung der Orientierung an einseitigen Handlungstypen sehr ausdrücklich bemüht, sich genötigt sieht, den Zweckbegriff als konstituierend für den der Handlung anzunehmen. In Übereinstimmung damit werden Handlungen als Operationen definiert, „durch die bestimmte Funktionen innerhalb eines kollektiv erarbeiteten Gesamthandlungsmusters ausgeübt werden und durch die die Individuen kooperativ einen Zweck erreichen wo llen.“(S.108) Zwecke werden dabei von Zielen unterschieden. Sie liegen vor, wenn ein Zielerreichungsprozeß bereits kollektiv erarbeitet und in einem Muster fixiert wurde. Sie gewinnen so eine konventionale, bloße individuelle Zuordnung überschreitende Bindung an die jeweilige Handlung oder Handlungsfolge.
- Die Erörterung von handlungstheoretischen Themen an literarischen Beispielen ist eine moderne Entsprechung der Kantschen Empfehlung für die Anthropologie. „Endlich sind zwar eben nicht Quellen, aber doch Hülfsmit- tel zur Anthropologie: Weltgeschichte, Biographien, jaSchauspiele und Romane. Denn obzwar bei den letzteren eigentlich nicht Erfahrung und Wahrheit, sondern nur Erdichtung zugrundegeigt wird (…) , so haben doch jene Charaktere … ihren Grundzügen nach aus der Beobachtung des wirklichen Tuns und Lassens der Menschen genommen werden müssen;“ (Kant, Vorrede zur Anthropologie in pragmatischer Hinsicht, B XI,XII) ↩
- Harras S.7f. Sie bezieht sich dabei auf Bubner 1976, S. 152 ↩︎
- Zumindest unter den expliziten Definitionen des Handlungsbegriffs dominieren nach meinem Eindruck die zweckrationalen Vorschläge. Die Abneigung gegen die Zweckrationalität geht vielleicht auch mit einer Abneigung gegen Definitonen einher. ↩︎
- Harras zitiert Bubner mit dem Satz „Man redet nicht um der Verständigung willen miteinander, sondern im Dienste mannigfach besonderer Intentionen“ Bubner (1976) S.173 ↩︎
- Am Beispiel Versprechen als Drohung (S.58) ↩︎
- Searle (1971) S.113 ↩︎
- Zur Beziehung von kommunikativem und instrumente1lern Handeln vgl. Habermas, vor allem Theorie des kommunikativen Handelns, Frankfurt (Suhrkamp) 1981 ↩︎
- Umgekehrt finden sich auch in dem sich als reflexiv verstehenden Ansatz Harras’ Elemente eines verlaufstheoretischen Handlungsmodells, wie sich an der relativ starren Gliederung der zitierten Abfolge von Handlungsphasen sehen läßt. ↩︎
- Zur Unterscheidung physikalischer und funktional- semantischer Beschreibung vgl. Giegel 1969, 5.92ff ↩︎
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